GLT14 - 14.11
Grazer Linuxtage 2014
Vortragende | |
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Wolfram Luithardt |
Programm | |
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Tag | Samstag, 5.4. (Vorträge) - 2014-04-05 |
Raum | HS14 |
Beginn | 12:00 |
Dauer | 00:40 |
Info | |
ID | 254 |
Veranstaltungstyp | Vortrag |
Track | Open Hardware |
Sprache der Veranstaltung | deutsch |
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GNU/Linux in eingebetteten Systemen
Aktuelle und zukünftige Entwicklungen
Nicht erst mit der Verfügbarkeit des Raspberry Pi ist Linux auf embedded Systems in aller Munde. Die Geschichte dieses Einsatzgebiets von Linux ist lange und spannend und embedded Linux wird in den nächsten Jahre noch viele weitere interessante Anwendungen hervorbringen. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über laufende Entwicklungen und zeigt, was in Zukunft noch alles zu erwarten ist.
Eingebettete Systeme sind elektronsiche System, welche in Geräte eingebaut sind und dort ihren Dienst tun, oft ohne dass sich die Nutzer darüber im Klaren ist, dass sie eigentlich einen kleinen Computer bedienen. Solche eingebettete Systeme haben natürlich ganz andere Anforderungen als Server, Desktops oder Laptops. Eigenschaften wie geringer Energieverbrauch,geringe Grösse, Preis, Zuverlässigkeit, Stabilität und schnelle Reaktivität sind für embedded Systems wesentlich wichtiger als für die anderen Geräte. Weiterhin sind die Speichermenge, die Geschwindigkeit der Prozessoren und die Möglichkeichkeit, Zusatzfunktionen hinzuzufügen oft wesentlich kleiner.
Wie können nun solche Systeme mit GNU/Linux als Betriebssystem entwickelt werden? Der Kernel Linux wurde am Anfang eigentlich nur für die X86-Architektur konzipiert. Erst mit den Jahren kamen andere Prozessoren und dann auch Mikrokontroller hinzu. Aufgrund der guten Struktur des Linux-Sourcecodes ist es sogar relativ einfach, neue Prozessorarchitekturen hinzuzuführen. Allerdings sind nicht alle Teile des GNU/Linuxsystems für eingebettete Aufgaben optimiert. Zwar ist es möglich, eine solche Optimierung durchzuführen, dies erfordert allerdings ein vertieftes Verständnis des Gesamtsystems.
In diesem Vortrag werden wir exemplarisch einige solcher Optimierungen zeigen. Wie kann mit relativ einfachen Mitteln der Energieverbrauch gesenkt werden, wie kann das System konzipert werden, damit es möglichst schnell aufstartet? Wie können Teilaufgaben des Systems priorisiert werden, wenn auch das System selbst nicht echtzeitfähig ist? Der Vortrag gibt einen Überblick über solche Untersuchungen und zeigt an einigen Beispielen die enorme Leistungsfähigkeit von GNU/Linux. Er soll dazu motivieren, selbst zu experimentieren und damit GNU/Linux besser kennenzulernen.
Die Präsentation ist auch für Neulinge geeignet, die noch keine tiefere Kentnisse von GNU/Linux besitzen. Nur ein Interesse für Technik und die Lust, neue Dinge kennenzulernen wird erwartet.